Defensive Architektur
Geschichte
Geschichte
Defensive Architektur ist ein Überbegriff für bauliche und nicht bauliche Maßnahmen, um Menschen aus unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Raumes fernzuhalten und geht bis in die 1970er Jahre zurück.
Die Anfänge der defensiven Architektur liegen in den 1970er Jahren in den USA. Damals hatten viele Bürger*innen das Gefühl, dass in Städten soziale Unordnung, baulicher Verfall und Kriminalität ansteigen würden. Dadurch stieg auch die Unsicherheit der Bürger. Eine Lösung musste her:
Diese Lösung war das Label „Crime Prevention through Environmental Design“ (CPTED), ein multidisziplinärer Ansatz, welcher zur Reduktion von Kriminalität und zur Kriminalitätsfurcht eingesetzt wird.
Zur gleichen Zeit hat der Architekt Oscar Newman das „Defensible Space“ entwickelt, wodurch Bewohner von öffentlichen Räumen mehr Kontrolle über diese erlangen können. Dabei stellte Newmann 4 Prinzipien auf, Territorialität, Natürliche Überwachung, Image und Milieu. Aus diesen 4 Prinzipen hat der den Entwurf der "Mini-Neighborhoods" entwickelt. Dieser Entwurf gibt den Bewohner*innen einen Überblick über ihre Wohnumwelt und klar abgegrenzte private und öffentliche Räume. Außerdem werden dadurch einheitliche städtebauliche Rahmenbedingungen geschaffen.
Außerdem gab es die „Broken Windows“ Theorie von den Sozialwissenschaftlern James Q. Wilson und George L. Kelling aufgestellt wurde, welche besagt: Umso mehr Unordnung und Verfall herrscht, desto mehr Kriminalität gibt es.
Aus diesen verschiedenen Ereignissen entstand die defensive Architektur wie wir sie heute kennen. Defensive Architektur wurde erstmals in New York in den 1980er Jahren in Form von Metallbänken in den U-Bahn-Stationen öffentlich dokumentiert. In Deutschland wurde der Begriff „defensive Architektur“ in den 2000er Jahren immer populärer und man findet sie in vielen Städten in Deutschland.